Geographieunterricht im digitalen Zeitalter
Digitale Medien und virtuelle Lernumgebungen verändern die Lebenswelt von Schüler*innen genauso wie fachdidaktische Zugänge, Inhalte und Methoden. Neue Umsetzungsideen und Reflexionsebenen zu Digitalität und Globale Verantwortung und Nachhaltigkeit sollen Lern- und Lehrprozesse bereichern und inspirieren. Inhaltlich werden diese Studien mehr und mehr mit Globalem Lernen verknüpft (siehe auch bei Reflectories)
-Teilprojekte:
- Digitale Medien im Geographieunterricht im Kontext von Heterogenität
Anke Schumacher, Gabriele Schrüfer
Im Zuge des Projekts, das im Rahmen der QLB an der Universität Münster entstanden ist, wird untersucht, welche Potentiale der Einsatz digitaler Medien im Geographieunterricht vor dem Hintergrund einer zunehmend heterogenen Schülerschaft bietet. Sowohl dem Umgang mit Heterogenität als auch dem Einsatz digitaler Medien liegt ein konstruktivistisches Lernverständnis zugrunde, bei dem Lernen nicht mehr durch Instruktionen seitens der Lehrkraft als vielmehr durch eine aktiv-konstruktive Selbsttätigkeit seitens des Lernenden erfolgt.
Ausgewählte Literatur:
Schumacher, A.; Schrüfer, G.: Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien im Geographieunterricht im Kontext heterogener Lernvoraussetzungen: Entwicklung eines geographiedidaktischen Seminars in der ersten Phase der Lehrerbildung
In: Rott, D. ; Zeuch, N. ; Fischer, C. ; Souvignier, E. ; Terhart, E.(Hrsg.): Dealing with Diversity : Innovative Lehrkonzepte in der Lehrer*innenbildung zum Umgang mit Heterogenität und Inklusion - Münster: Waxmann, 2018. - S. 89-108 . - (Begabungsförderung; 6)
- Reflectories
Gabriele Schrüfer, Katja Wrenger
Das Projekt verbindet gleichermaßen Lernen mit digitalen Medien unter der Berücksichtigung heterogener Lerngruppen mit der Förderung von Kompetenzen Globalen Lernens.
Siehe auch: Reflectories
- Einführung von Tablets im Geographieunterricht – eine Studie am Beispiel der Türkei (2014-2015)
Gabriele Schrüfer, Selahattin Aksit (Pamukkale Universität Denizli, Türkei)
In einem landesweit angelegten Schulprojekt (FATIH) stattet das Ministerium alle Schüler*innen sowie die Lehrkräfte in der Türkei ab der fünften Jahrgangsstufe mit je einem Tablet aus. Bereits zum ersten Schultag des Schuljahres 2011/2012 wurden die ersten Tablets an die Schüler*innen verteilt. Gleichzeitig wird die technische Ausstattung der Schulen erneuert und die Klassenzimmer werden mit interaktiven Whiteboards ausgestattet. Für die Schulen bringt diese Bildungsoffensive große Herausforderungen und Chancen mit sich. Innerhalb dieser Arbeit werden Möglichkeiten der Nutzung der Tablets und des Web 2.0 unter Berücksichtigung des türkischen Lehrplans am Beispiel des Geographieunterrichts evaluiert. Dabei wurden konkrete Konzepte entwickelt, im Unterricht durchgeführt und evaluiert und somit mögliche Herausforderungen, Chancen und Konsequenzen am Beispiel des Faches Geographie aufgezeigt.
Ausgewählte Literatur:
Aksit, S. & Schrüfer, G. (2016): TABLETLERİN OKULLARDAKİ KULLANIMININ TEORİK ESASLARI VE COĞRAFYA DERSİNDE UYGULANABİLECEK PRATİK OLANAKLAR (Application of tablets at school: theoretical principles and practical possibilities on the example of geography teaching. In: Pamukkale Üniversitesi Yayínlari (Ed.). Bildiriler kitabi (proceedings, international symposium on social studies education). pp 706-713.
Akşit, S. & Schrüfer, G. (eingereicht): Einführung von Tablets im Geographieunterricht – eine Studie am Beispiel der Türkei.
- Mauritz-Studie: Evaluierung einer Tablet-Klasse (2013-2015)
Projektleitung: Gabriele Schrüfer
Mitarbeit: Nina Brendel, Karsten Lenk, Alexander Braun, Michael Weichbrodt, Marc Gottwald-Kobras
In dieser Studie werden Tablet-Klassen in der Pilotisierungsphase am St.-Mauritz-Gymnasium in Münster evaluiert. Im Zentrum des methodischen Vorgehens stehen leitfragengestützte Befragungen sowohl der Schüler*innen als auch der Lehrkräfte. Es handelt sich um eine offene Herangehensweise, um die Einschätzung aus allen Perspektiven erfassen zu können.
Ausgewählte Literatur:
Lenk, K., Braun, A., Weichbrodt, M., Gottwald-Kobras, M, Schrüfer, G. & Brendel N.: Zwischenbericht zur Evaluation der iPad-Klasse.
- Mobiles Lernen und Web 2.0 in der Ausbildung von Geographielehrer*innen (seit 2012)
Gabriele Schrüfer, Nina Brendel
Obwohl die Landesregierung NRW 2015 eine digitale Offensive in allen Schularten ausgerufen hat, herrscht unter Lehramtsstudierenden noch viel Verunsicherung gegenüber mobilen Endgeräten und Web 2.0 im Geographieunterricht. Um die vielfältigen didaktischen Einsatzfelder von mobilen Endgeräten und Web 2.0 im Geographieunterricht zu diskutieren, werden seit 2012 entsprechende fachdidaktische Seminare angeboten und in einer qualitativen Studie evaluiert. Ziel ist es, auf der Basis der Einschätzungen der Lehramtsstudierenden der Geographie zu digitalen Medien und Web 2.0 im Geographieunterricht hochschuldidaktische Konzepte zu erarbeiten, die eine Medienkompetenz bzw. digital literacy bei angehenden Geographielehrkräften fördern.
Ausgewählte Literatur:
Brendel, N. & Schrüfer, G. (2014). Vernetzung, Bewertung und Reflexion. Einsatzmöglichkeiten mobiler Endgeräte im Geographieunterricht. Lernchancen, 101, 40-43.
Brendel, N. & Schrüfer, G. (2013). Mobiles Lernen und Web 2.0 in der Ausbildung von Geographielehrer/-innen. Von der Chance zur Förderung einer neuen Lernkultur in der universitären Lehrerbildung. In: Neeb, K., Ohl, U. & Schockemöhle J. (Hrsg.), Hochschullehre in der Geographiedidaktik. Wie kann die Ausbildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer optimiert werden? (pp. 97-104). Gießener Geographische Manuskripte.
- MEIG–Der (Mehr?)wert von mobilen Endgeräten im Geographieunterricht (seit 2015)
Projektleitung: Gabriele Schrüfer, Karsten Lenk Mitarbeit: Nina Brendel, Sonja Schwarze, Alexander Braun
In den vergangenen Jahren haben bereits viele Lehrkräfte mobile Endgeräte im Geographieunterricht verwendet oder deren Einsatz geplant und damit Pionierarbeit geleistet. Obwohl einige Geographielehrkräfte im Rahmen verschiedener Plattformen von spannenden und innovativen Konzepten berichten, gab es bislang keine empirisch gesicherten Befunde zu den Möglichkeiten und Grenzen von mobilen Endgeräten im Geographieunterricht.
Aus diesem Antrieb wurde diese Studie durchgeführt, welche anhand der persönlichen Erfahrungswerte von Geographielehrkräften die Potentiale des Einsatzes von Tablets, Smartphones und anderen mobilen Endgeräten im Geographieunterricht analysiert und interpretiert.
Mit dieser Studie soll außerdem der Grundstein für eine wissenschaftlich fundierte Evaluation verschiedener Einsatzkonzepte gelegt werden, deren Ergebnisse Geographielehrkräften den Einstieg in die Arbeit mit mobilen Endgeräten erleichtern und darüber hinaus in der Lehrerbildung Anklang finden sollen.