Bildungsmedienforschung
- Die Darstellung „Deutschlands“ in israelischen Schulbüchern und „Israels“ in deutschen Schulbüchern (Deutsch-israelische Schulbuchkommission) (2010-2020)
Ute Wardenga (Leibnitz-Institut für Länderkunde, Leipzig)
Gabriele Schrüfer, Michael Hemmer (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
Schulbücher gehören noch zu den am meisten verwendeten Medien im Unterricht. Durch sie werden Vorstellungen von der Welt geprägt, die teilweise ethnozentristisch sind. Im Rahmen der im Jahr 2010 ins Leben gerufenen deutsch-israelischen Schulbuchkommission werden in diesem internationalen Projekt Geographieschulbücher insbesondere unter dem Aspekt der Darstellung des jeweils anderen Landes untersucht. Das Projekt wird auf deutscher Seite vom Auswärtigen Amt gefördert. Es wurden zunächst deutsche Geographieschulbücher quantitativ und qualitativ (Inhaltsanalyse und Diskursanalyse) untersucht. Eine ähnliche Untersuchung erfolgte auf israelischer Seite. Die Ergebnisse wurden, ebenso wie die Methodik, gemeinsam diskutiert und interpretiert. Neben der Geographie sind in diesem Projekt die Fächer Geschichte und Sozialkunde vertreten. Im Jahr 2015 wurden die Ergebnisse vorgestellt. Es ist momentan geplant, das Projekt zu verlängern. Dabei soll es vor allem um die konzeptionelle Entwicklung von Unterrichtsmaterial gehen, basierend auf den Ergebnissen der Kommission.
Ausgewählte Literatur:
Brom, S., Fenig, D., Hemmer, M., Medzini, A., Schrüfer, G. und U.
Wardenga (2015): Die Darstellung Israels in deutschen Geographieschulbüchern und At-lanten. In: Deutsch-Israelische Schulbuchkommission (Hg.) (2015): Deutsch-israelische Schulbuchempfehlungen (deutsch/hebräisch). Göttingen, S. 61-71.
Brom, S., Fenig, D., Hemmer, M., Medzini, A., Schrüfer, G. und U.
Wardenga (2015): Die Darstellung Deutschlands in israelischen Geographieschulbüchern und Atlanten. In: Deutsch-Israelische Schulbuchkommission (Hg.) (2015): Deutsch-israelische Schulbuchempfehlungen (deutsch/hebräisch). Göttingen, S. 72-78.