Druckansicht der Internetadresse:

Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Didaktik der Geographie – Frau Prof. Dr. Gabriele Schrüfer

Seite drucken
Forschung Afrika (Hinweis Lupe hinzufügen) (HP)_exp

​​Afrika im Geographieunterricht


Dieser Schwerpunkt ist eng mit dem „Interkulturellen Lernen“ und dem „Globalen Lernen“ verknüpft. Trotz vielfältiger Bemühungen im Geographieunterricht hat sich das Afrikabild bzw. die Wahrnehmung und Bewertung des Raums und seiner Bewohner bei Schüler*innen kaum verändert. Afrika ist in den Köpfen geprägt durch Kriege, Krisen, Krankheiten und Katastrophen. Der Kontinent wird überwiegend aus einer eurozentristischen Perspektive wahrgenommen und bewertet. Eine nachhaltige Entwicklung kann nur dann erfolgen, wenn vielfältige Werte und Normen wahrgenommen und akzeptiert werden und so ein Perspektivwechsel ermöglicht werden kann.

-Teilprojekte:

  • Raumwahrnehmung am Beispiel „Afrika“ (seit 2015)

    Projektleitung: Gabriele Schrüfer, Gabriele Obermaier (Universität Bayreuth)
    Mitarbeit: Sonja Schwarze

Vielfältige Bemühungen, den Blick auf den Kontinent „Afrika“ im Geographieunterricht zu verändern, waren bislang wenig erfolgreich. Das Projekt geht davon aus, dass durch die Sensibilisierung von Schüler*innen für unterschiedliche Wahrnehmungen auf einen Raum die Grundlage für ein mehrperspektivisches Afrikabild geschaffen werden kann. Im ersten Schritt wurden dafür Bilder aus unterschiedlichen Räumen sowohl in Tansania als auch in Deutschland beschrieben und bewertet. Auf Basis dieser (sehr unterschiedlichen) Ergebnisse wurden im Sinne eines Design-Based-Research-Ansatzes Unterrichtsmaterial entwickelt.

Ausgewählte Literatur:
Schwarze, Sonja, Schrüfer, Gabriele & Gabriele Obermaier (2016): 
Kritische Reflexion von Raumwahrnehmungen als Beitrag der Geographie zur Politischen Bildung. Empirische Untersuchungen und Konsequenzen für den Unterricht am Beispiel "Afrika". In: Budke, Alexandra, Kuckuck, Miriam (Hrsg.), Politislche Bildung im Geographieunterricht. Stutttgart, S. 
199-210.

Schrüfer, G., Obermaier, G. und S. Schwarze (2016): Raumwahrnehmung aus unterschiedlichen Perspektiven am Beispiel Tansania - Empirische Untersuchungen und Konsequenzen für den Geographieunterricht. In: GW-Unterricht, H. 142, S. 91-101.

Schrüfer, G. & Obermaier, G. (2014). Wahrnehmung von Räumen. Konstruktion und Bewertung aus unterschiedlichen Perspektiven. In: Schwarz, I. & Schrüfer, G. (Hrsg.), Vielfältige Geographien (pp. 147-162). Münster: Waxmann.

  • Tansanische und ghanaische Perspektiven auf die Konstruktion Subsahara-Afrikas im Geographieunterricht

    Larissa Sarpong (Dissertationsprojekt seit 2019)

  • Konstruktion von „Afrika“ im Geographieunterricht

    Sonja Schwarze (Dissertationsprojekt 2015-2020)

Im Rahmen eines Dissertationsprojekts wird erstmalig die Konstruktion des Kontinents im konkreten Unterrichtsgeschehen untersucht. Fokus liegt dabei auf den kommunikativen Mechanismen der Konstruktion des Raumes „Afrika“ mit Blick auf die genutzten Unterrichtsmaterialien sowie die mündlichen und schriftlichen Lehrer- und Schülerbeiträge in Unterrichtssituationen, die in sprachsensibler Hinsicht analysiert werden.

  • Die Thematisierung „Afrikas“ im Geographieunterricht

    Gabriele Schrüfer 

Basierend auf unterschiedlichen Modellen und Theorien werden Unterrichtsbeispiele konzipiert. Als fachwissenschaftliche Basis diente hierfür eine Exkursion nach Tansania, bei der systemische Inhalte an verschiedenen Standorten mit Hilfe verschiedener Methoden (Interviews, teilnehmende Beobachtung) erhoben wurden. 

Ausgewählte Literatur:
Schrüfer, G. (2013). Zur Repräsentation von Afrika im Geographieunterricht. In: Müller-Mahn, D. & Obermaier, G. (Hrsg.), Afrika. Bayreuther Kontaktstudium Geographie, 7, 15-25.

Schrüfer, G. (2013). Was sollen Schülerinnen und Schüler über Afrika lernen? Praxis Geographie, 11, 10-11.

Schrüfer, G. & Macamo, E. (Hrsg.) (2013). Wertvorstellungen entwickeln. Geographie heute, 309, 48 + Materialausgabe.

Schrüfer, G. & Macamo, E. (Hrsg.) (2013). Entwicklung – eine wertvolle Aufgabe. Werturteile als Grundlage der Diskussion über „Entwicklungszusammenarbeit“. Geographie heute, 309, 2-7.

Reuber, P. & Schrüfer, G. (2013). „Entwicklungs-Länder“?!

Perspektiven und Möglichkeiten für die kritische Bewertung eines solchen Konzepts im Erdkundeunterricht. Geographie heute, 309, 19-25.
Schrüfer, G. (2012). „Afrika“ im Geographieunterricht. Klett-Magazin Terrasse, 1.Hj., 3-7.

Schrüfer, G. (2011). Förderung interkultureller Kompetenz auf geographischen Exkursionen – eine empirische Studie. Geographie und ihre Didaktik, Zeitschrift für Geographiedidaktik, Journal of Geography Education, 4, 161-189.

Schrüfer, G. (2011). Intercultural competence in the teaching of geography: a proposal for establishing intercultural study as the foundation of a geography curriculum. In: Whewell, C., Brooks, C., Butt, G. & Thurston, A. Curriculum Making in Geography. Proceedings of the IGUCGE London Symposium (pp. 192-199). London.

Schrüfer, G. (2010). Förderung interkultureller Kompetenz im Geographieunterricht. Ein Beitrag zum Globalen Lernen. In: Schrüfer, G. & Schwarz, I. (Hrsg.), Globales Lernen. Ein geographischer Diskussionsbeitrag (p. 101). Münster: Waxmann.

Schrüfer, G. (2009). Vom diffusen Konzept zum gestuften Modell. Ein Beitrag zur Optimierung der interkulturellen Erziehung im Geographieunterricht. Geographie und ihre Didaktik, Zeitschrift für Geographiedidaktik, Journal of Geography Education, 4, 153-174.

Schrüfer, G. (2005) (Hrsg. / Moderation). Themenheft „(Über-)Leben in Afrika“. Praxis Geographie, 6, 50 Seiten. Braunschweig: Westermann.

Lohnert, B. & Schrüfer, G. (2005). Krisenbewältigung in Afrika. Das Konzept der Vulnerabilität als didaktischer Rahmen. Praxis Geographie, 6, 4-8.

Montasser, A. & Schrüfer, G. (2005). Hüttenbewohner am Rande der Stadt. Die ägyptische Strukturanpassungspolitik. Praxis Geographie, 6, 30-33.

  • Wandel der Lebensweise bei den Maasai in Nord-Tansania (1994-1995)

    Projektleitung: Helmut Ruppert (Universität Bayreuth)
    Mitarbeit: Gabriele Schrüfer

Das Projekt fand im Rahmen des SFB 214 „Identität in Afrika“ statt. Im Rahmen eines mehrwöchigen Forschungsaufenthaltes wurde der Frage nachgegangen, welchem Einfluss die Maasai in Nord-Tansania unterliegen und wie dieser den Wandel der traditionellen Lebensweise beeinflusst. Die Methodik zeichnete sich durch teilnehmende Beobachtung und Interviews aus, die mit Hilfe eines Dolmetschers durchgeführt wurden.

Ausgewählte Literatur:
Ruppert, H. & Schrüfer, G. (1995). Nachocho – an Example of the Chance of the Living Sphere of the Maasai of Northern Tanzania. GeoJournal, 36,1, 49-55.


Verantwortlich für die Redaktion: Univ. Prof. Dr. Gabriele Schrüfer

Facebook Twitter Youtube-Kanal Instagram UBT-A Kontakt